Rosalie geht sterben

Charakterisierung: Rosalie in «Ruhm» von Daniel Kehlmann 
Rosalie ist die klügste Figur aus dem Buch. (vgl. s. 51, Z 1) Sie hatte für vierzig Jahre als Lehrerin gearbeitet. (vgl. s. 51, Z 4) Sie hat drei schon längst erwachsene Töchter und war zwei Mal verheiratet. Jetzt ist sie jedoch eine Witwe und lebt alleine. (vgl. s. 51, Z 5f) Als sie von ihrem Krebs erfährt ist es ihr leicht gefallen, diese Nachricht zu akzeptieren. (vgl. s. 52, Z 1) Nur eine Nacht lang war da "eine kurze Phase des Unglaubens, dann eine Nacht tiefster Traurigkeit." (s. 52 Z 4f) Diese Nachricht hat sie aber ziemlich lebensmüde gestimmt, denn sie sucht im Internet ziemlich schnell nach einem Schweizer Verein "von dem sie gehört hat, er helfe einem, die Dinge abzukürzen." (s. 52 Z 7) Trotzdem bekommt sie es mit der Angst zu tun als er langsam ernst gilt. (vgl. s. 52 Z 19) Obwohl sie niemanden von ihrem Schicksal erzählt hat, ruft sie an einem Abend trotzdem eine Verwandte an, der sie die ganze Sache erzählen will. (vgl. s. 62 Z 5) Trotz allem zieht sie die Sache tapfer durch und reist selbstständig in die Schweiz. Sie würde es tapfer durchziehen.(vgl. s. 74 Z 18) Wenn da nicht der Autor wäre der in letzter Sekunde doch noch bestimmt ihr Schicksal ein wenig zu verändern. (vgl. s. 75 Z 12)


Erzählverhalten
Das Kapitel «Rosalie geht sterben» ist auktorial geschrieben. Es ist auktorial weil man auch die Gefühle der anderen Personen kennt und weiss, was sie denken. Man kann sozusagen in den Kopf anderer Personen hinein schauen.
Beispiele:
Auktorial: «In der Nacht träumt sie wie seit Jahren nicht mehr.» (S.54, Z.19)
«Die anderen beiden nicken, obwohl sie Rosalie seit dreissig Jahren kennen, fragt keine, wer denn Tommi sei.» (S.56, Z.26)
Diskussionsfragen
1. Fandet ihr es schwierig das Kapitel zu verstehen?
2. Wo denkt ihr liegt der Zusammenhang mit dem ersten und zweiten Kapitel?
3. Was denkt ihr über Sterbehilfe? Denkt ihr das sollte nicht erlaubt sein?
4. Lest ihr gerne Bücher in denen die Autoren mit den fiktiven Hauptrollen aktiv "reden"?
5. Wie findet ihr das Ende dieses Kapitel? Hättet ihr es gleich wie der Autor gemacht oder hättet ihr Rosalie sterben lassen?
6. Wärst du zufrieden mit deinem Leben gewesen wenn du Rosalie gewesen wärst?

Persönlicher Kommentar
Wir haben über die Sterbehilfe "Exit" recherchiert und herausgefunden dass: "EXIT Personen ausländischer Herkunft nur aufnehmen kann, wenn sie Wohnsitz in der Schweiz haben". Daher hätte Rosalie theoretisch nicht in der Schweizersterbehilfe sterben können. Aber im Buch steht auch das Leo ein Schriftsteller ist bei dem die Fakten nicht immer stimmten. (S.53, Z.22-28)
(Quelle: https://www.exit.ch/mitglied-werden/)

Funktion der Nebenfiguren

(Bild Quelle: https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/ExitDeal-mit-Staatanwaltschaft-ist-illegal/story/28530964)

Kreativaufgaben:

1. Rosalie findet die Anschrift und Telefonnummer der Sterbehilfe-Organisation im Internet. Was mag sie darüber hinaus beim Surfen noch erfahren haben? Macht euch schlau über die Organisation "Exit".

2. Wie steht ihr zum Thema "Sterbehilfe"? Schreibt Argumente dafür und dagegen auf und gebt anschliessend ein Fazit ab. Welche Seite überwiegt?


3. Überlegt euch selber eine Kreativaufgabe zum Kapitel oder zur Blogarbeit (z.B. Layout, Rechtschreibung, Begrüssung/Vorstellung...)


Unsere Kreativaufgabe
3. Sie unterschreibt das Formular, mit welchem sie bestätigt, dass sie das Gift einnimmt. Es hat Kameras, alte Möbel und ein Tisch, auf man das Glas mit dem Gift stellt. Sie setzt sich auf einen knarrenden Stuhl und starrt vor sich hin. Sie denkt an ihr Leben, welches auf den ersten Blick eigentlich nicht so aufregend war.  Sie denkt an ihre Kinder, an alle freudigen Momente in ihrem Leben. Einige Minuten verstreichen. Endlich rafft sie sich zusammen und sagt laut zu sich selbst: «Doch, ich tue es jetzt», und führt ihr Glas an den Mund. Und wieder hält sie einen Moment inne und Bilder aus ihrem Leben rasen an ihr vorbei. «NEIN!» Entschlossen wirft sie das Glas voller Wucht an die Wand. Das Klirren gibt ihr Selbstvertrauen und entschlossen steht sie auf. Sie rennt zur Tür um festzustellen, dass diese verschlossen ist. Rosalie versucht es mit dem Fenster, welches erstaunlicherweise unverschlossen ist. Sie klettert hinaus und rennt los. Doch zu spät hört sie das Hupen des Autos. Alles dreht sich, sie hört verschiedene Stimmen.  Mühsam öffnet sie zum letzten Mal die Augen. Rosalie blickt in ein Gesicht mit einer Hornbrille und fettigen Haaren und dann wird alles schwarz.

2. Wir denken, eigentlich ist diese Sterbehilfe eine ziemlich gute Sache. Es kommt natürlich ganz auf seine Meinung an und wie man zu diesem Thema steht. Doch wir denken für die Menschen die diesen Weg wählen, haben sich bewusst dafür entschieden und sind sich dessen Konsequenzen bewusst. Trotzdem haben wir die positiven und negativen Punkte aufgelistet.
Positiv
  • Die Sterbenden müssen keine Schmerzen mehr leiden
  • Die Leute können sich selbst, Angehörige und Freunde auf den Abschied vorbereiten
  • Die Leute können selber entscheiden ob sie einem natürlichen Tod sterben wollen oder nicht
  • Die Dahinscheidenden Personen können sich von der Familie verabschieden und sterben nicht alleine zuhause
Negativ
  • Angehörige oder Freunde könnten mit der Wahl des Sterbenden nicht einverstanden sein
  • Die Betroffenen könnten es nachdem sie das Gift zu sich genommen haben, bereuen, dies gemacht zu haben
Wie man also sehen kann, übertreffen die positiven Punkte, die negativen. Diese Organisation ist unser Meinung nach also eine gute Sache.

Kommentare

  1. sehr sauber notiert und interessante Charakterisierung von Rosalie

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  2. Ich finde dass ihr einen sehr guten Job gemacht habt mit der Charakterisierung von Rosalie.

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  3. Übersichtliches Mind Map und interessante Diskussionsfragen

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  4. Ich fand es auch eine sehr spannende Diskussionsrunde. Das Bild, dass ihr ausgewählt habt, ist sehr spannend.

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  5. Ich finde es ist ein sehr übersichtliches Mind Map und ein passendes Bild

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  6. Die Mind Map gefällt mir besonders, weil sie sehr ausführlich und informativ ist.

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  7. Bei der Recherche über die Sterbehilfe Exit, habt ihr sehr sorgfältig nachgeforscht. Ich hätte es nicht bemerkt, dass Rosalie nicht in das Schweizer Sterbehilfezentrum gehen darf. Es war auch eine sehr spannende Diskussionsrunde, da ich mir noch nie Gedanken über Sterbehilfezentren gemacht habe. Bei dieser Diskussion habe ich mehr darüber erfahren. Wirklich ein sehr guter Blogpost!

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  8. Mir gefällt, dass ihr noch ein persönlichen Komentar eingefügt habt. Eure Kreativaufgabe ist auch sehr gut.

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